Jugendbild Willy Huwiler
18. November 1912 – 24. März 1987.
Willy wurde am 18. November 1912 in Buch am Ammersee (Oberbayern) geboren. Dank guter Beziehungen seines Vaters mit der Firma Stöckli in Stans konnte Willy dort eine 4-jährige Lehrzeit als Restaurator und Vergolder absolvieren. Nach der Lehre zog es Willy heim zum Vater. In München besuchte er die Privatkunstschule Heymann und nach der Aufnahmeprüfung acht Semester an der staatlichen Akademie für bildende Künste. Zusätzlich belegte er Kurse bei Max Dörner. Dörners Forschungen veränderten die Restaurierungstechniken, neu sollte möglichst die originale Substanz eines Kunstwerkes erhalten bleiben. Seine Ausbildung musste der Auslandschweizer unterbrechen, weil ihn die Armee in die RS nach Liestal aufbot. Anschliessend schloss er seine Studien an der polnischen Akademie Lipinski in Rom ab. Nach schönen Studienjahren in München und Rom folgten ab 1939 magere Zeiten. Der Zweite Weltkrieg, die Mobilmachung und der Aktivdienst schränkten die künstlerischen Tätigkeiten komplett ein. Der neu in Ruswil lebende Willy lernte seine zukünftige Frau Ingeborg Geuken kennen, sie heirateten noch während dem Aktivdienst. Und damit kamen die Verpflichtungen. Eine Frau und drei Kinder mussten ernährt werden, und freischaffende Künstler hatten es noch nie leicht gehabt. Ohne Beziehungen ging es nur langsam aber stetig aufwärts. Es folgten Aufträge für Fresken und Sgraffiti an Schulhäusern und öffentlichen Bauten. Dank seiner gründlichen Ausbildung und seinem Können, übertrug ihm die kantonale Denkmalpflege und die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege anspruchsvolle Restaurierungsarbeiten. Die wirtschaftliche Lage entspannte sich zusehends. Willy kaufte an der Etzenerlenstrasse in Rüediswil ein Grundstück, erwarb eine Holzbaracke und richtete darin sein Atelier ein, wozu sich später eine Wohnung gesellte.1983 erlitt Willy einen Herzinfarkt. Trotz guter Erholung blieb seine Gesundheit angeschlagen. Er starb drei Jahre später nach einer Operation am 24. März 1987. -ph-
Zurück   Fotos: Seine Frau Ingeborg porträtierte Willy 1944. Selbstporträt von 1945. Führerausweis des Kantons Luzern für Motorräder ohne Seitenwagen. Willy im Atelier in Rüediswil.